Bethcke-Lehmann-Brunnen

Nach einhundert Jahren war der Bethcke-Lehmann-Brunnen nicht mehr als eine Erinnerung an frühere Schönheit. Das Kulturdenkmal auf dem Gelände des Diakoniewerks verfiel zusehends. Dank Spendengeldern, Fördermitteln, dem Vorliegen der Denkmalrechtlichen Genehmigung der Stadt Halle und den vertraglichen Abstimmungen mit der Steinwerkstatt Christian Späte GmbH stand dem Beginn der Sanierung im Sommer nichts mehr im Wege. 

Durch Mitarbeitende des Unternehmens Steinzeitz von Dipl. Bildhauer Chrsitian Späte wurden seit Beginn der Sanierung  der Werkstein in verschiedenen Verfahren gereinigt, problematische Bewehrungsstähle wurden ertüchtigt sowie eine Rezeptur für Mörtelsysteme gefunden, um die Stabilität des mehr als 100 Jahre alten Betons zu verstärken. Risse im Beton wurden geschlossen, Brüche verklebt und mit Restauriermörtel wurden Formenergänzungen vorgenommen. Die schmiedeiesernen Gitter wurden in einer Kunstschmiede originalgetreu feuergeschweißt rekonstruiert. Die Für die passgenauen Mosaiksteine für die Sanierung des Beckens wurde bei Firmen in Frankreich und Marokko gesucht, jedoch waren Mosaiksteine in dieser Farbe und Größe nicht auffindbar. Das Mosaik wird daher von Herrn Späte aus dem Naturstein Anröchter Dolomit geschnitten. Nach der Frostperiode stehen noch zwei letzte Schritte an: zum einen wird das Mosaik neu angeordnet und verfugt, um eine unregelmäßige Optik in ungeordneter Nutzung alter und neuer Mosaiksteine zu vermeiden. zum anderen steht die Wiederherstellung des Wasserspiels auf dem Plan. 

Geschichte des Bethcke-Lehmann-Brunnens

Im Garten der Burgstraße 45b steht der Bethcke-Lehmann-Brunnen, der 1914 als Dank und Denkmal für das Ehepaar Ludwig und Emilie Bethcke-Lehmann entstand. Das wohlhabende Paar hatte der Stadt zwei Grundstücke und einen größeren Geldbetrag geschenkt - mit der Auflage, eine evangelische Stiftung zur Betreuung von Jugendlichen zu gründen. Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Gustav Staude ernannte Ludwig Bethke zum Ehrenbürger und lobte einen Wettbewerb unter den Künstlern des Regierungsbezirkes Merseburg aus, um dem Ehepaar ein angemessenes Denkmal zu setzen. Diesen Wettbewerb gewann damals ein Künstlertrio – bestehend aus den Architektenbrüdern Georg und Ulrich Roediger sowie der Bildhauerin Elisabeth Roediger-Wächtler.

Der Brunnenentwurf stellte das Stifterpaar und zwei Kinder mit einer Dankesplakette dar. Die Gestaltung, wie sie die Architekten und die Bildhauerin vorsahen, zeigt aber auch, dass der Brunnen mehr als ein betonstarres Denkmal sein sollte.

Unser Spendenkonto

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Förderung

Die Sanierung des Brunnens ist nur Dank privater Spenden und finanzieller Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Lotto Toto Sachsen-Anhalt möglich. Wir danken für die Unterstützung und freuen uns, dass der Brunnen wieder ein Ort der Erholung werden kann.