Gefäßspezialist behandelt Patienten

02. Dezember 2011

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Das Angebot medizinischer Leistungen im Diakoniekrankenhaus erweitert sich: Der renommierte Leipziger Gefäßexperte Prof. Dr. Dierk Scheinert wird künftig auch Patienten im Diakoniekrankenhaus Halle behandeln. Im Rahmen einer neuen Kooperation können in der Klinik für Angiologie und Gastroenterologie künftig in größerem Umfang als bisher Kathetereingriffe durchgeführt werden. Hilfreich sind diese Leistungen für Patienten mit Verengungen in den Gefäßen.

 „Gefäßverengungen sind ein häufiges medizinisches Problem“, erklärt Scheinert, der seit  15 Jahren auf diesem Gebiet tätig ist. Dazu zählen zum Beispiel die durch fortschreitende Arteriosklerose verursachte „Schaufensterkrankheit“. Dabei ist die arterielle Durchblutung der Gefäße in den Beinen so stark eingeschränkt ist, dass den Patienten das Gehen zunehmend Schmerzen bereitet. Um diese Belastung zu kaschieren, bleiben sie häufig stehen, daher rührt auch der Name der Erkrankung. Ebenfalls ein häufiges Problem sind Durchblutungsstörungen bei Diabetikern, die in schweren Fällen sogar zur Amputation führen können.

Zur Behandlung von Beschwerden werden die Gefäße bei einem Eingriff mit einem Ballonkatheter geweitet. Engstellen können mit so genannten Stents gestützt werden. „Technisch sind wir inzwischen in der Lage auch kleinste Gefäße im Fuß zu erreichen. Das ist auch deshalb möglich geworden, weil die Geräte für derartige Eingriffe in den vergangenen Jahren immer feiner geworden sind“, erklärt Prof. Scheinert, der im Rahmen wissenschaftlicher Forschungsprojekte selbst an der Weiterentwicklung derartige Geräte beteiligt war.

Große Erfolge konnte der Experte in seiner täglichen Praxis auch beim Setzen der so genannten Stents verbuchen. Diese Stützen werden eingesetzt, um geweitete Gefäße offen zu halten. Bisher bestand dabei ein größeres Risiko, dass sie nicht dauerhaft ihrer Funktion gerecht werden. Dadurch mussten einmal geweitete Gefäße oft nochmals behandelt werden. „Wir arbeiten nun mit neuen, beschichteten Stents“, erklärt Scheinert, „dadurch konnte das Risiko einer erneuten Verengung deutlich gesenkt werden.“

Der gebürtige Berliner Dierk Scheinert hat an der Humboldt-Universität studiert. Er ist Facharzt für Innere Medizin mit den Subspezialisierungen Angiologie und Kardiologie und ist außerordentlicher Professor an der Uni Leipzig. Der 43-Jährige gilt als ausgewiesener Experte für Kathetereingriffe am Gefäßsystem. Seit 2005 ist er Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Parkkrankenhaus in Leipzig, wo die so genannte Gefäßintervention unter seiner Leitung auf internationales Niveau entwickelt wurde. Rund 4000 derartige Eingriffe werden in der Einrichtung pro Jahr durchgeführt, damit zählt sie zu einer der größten ihrer Art.

Gemeinsam mit einem Oberarzt aus seinem Team wird Prof. Scheinert sie künftig regelmäßig in Halle durchführen. Denn auch am Diakoniekrankenhaus besteht seit langem ein Schwerpunkt für die Behandlung von Gefäßerkrankungen. Prof. Scheinert: „Ich freu mich auf diese Zusammenarbeit.“

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