Gut besuchte Reil-Lesung

22. November 2013

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Am 22. November jährte sich der Todestag von Johann Christian Reil zum 200. Mal. In der Poli Reil, die seit 1980 offiziell den Namen Reil trägt, wurde deshalb mit einer Lesung des Mediziners gedacht. Die Autorinnen Eva Scherf und  Heidi Ritter lasen aus der Biografie „Habe unbändig viel zu tun“, die im Hasenverlag erschienen ist.

Die Umbenennung der Poliklinik Nord, wie sie bis 1980 hieß,  anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens kam nicht von ungefähr. Denn auch der Namenspatron war einst Mediziner und vielfältig aktiv. Johann Christian Reil, geboren 1759 im ostfriesischen Örtchen Rhaude, kam 1787 nach Halle, wo er viele Jahre wirkte. Er war Anatom, Gynäkologe, Augenarzt, Badearzt, Hochschullehrer, Buchautor und Stadtphysikus – eine frühe Form des heutigen Amtsarztes – für Halle. Darüber hinaus gilt Reil als Begründer der modernen Psychiatrie. Doch damit noch nicht genug. Er war außerdem sehr interessiert an Kultur und Literatur, was dazu führte, dass bald auch prominente Literaten und andere Persönlichkeiten zu seinen Patienten gehörten. Einer von ihnen war Wilhelm Grimm, der im Jahr 1809 nach Halle kam um sein Herzasthma kurieren zu lassen. Die Kunde über die erfolgreichen Behandlungsmethoden des halleschen Arztes Reil war zuvor bis in die nordhessische Heimat des Märchensammlers gedrungen. Die Kur, die er damals an der Saale absolvierte trug wohl mit dazu bei, dass Grimm noch weitere 50 Lebensjahre vor sich hatte.

Am 22. November wurde in der Poli Reil auch eine Infotafel enthüllt, die das Leben des Mediziners Revue passieren lässt. Denn obwohl der Name Reil vielen Hallensern allgegenwärtig ist, wissen längst nicht alle etwas damit anzufangen.

Zu der Veranstaltungen fanden sich etwa 65 Besucher ein, die auch nach der Lesung noch einige Fragen an die Autorinnen hatten.

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