30 Jahre Psychosoziale Tagesklinik

13. Mai 2015

Vor genau 30 Jahren, am 8. Mai 1985, nahm die Psychosoziale Tagesklinik in Halle ihre Arbeit auf. Zunächst in einer sanierungsbedürftigen Sechs-Zimmer-Wohnung in der Viktor-Scheffel-Straße mit Kohleöfen untergebracht, wurde mit ihr eine moderne Idee umgesetzt. Psychotherapeutische Patienten wurden betreut und behandelt, während sie in ihrem sozialen Umfeld und Alltag verblieben. Dadurch war die Möglichkeit gegeben in der Therapie analysierte Verhaltensweisen schnell im Alltag zu ändern und bestehende Probleme direkt und unter steter Begleitung zu bewältigen.

Auch heute noch ist diese grundsätzliche Herangehensweise ähnlich. Die eigentliche Therapie erfolgt in tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Gesprächen zwischen 8 und 15 Uhr. Ergänzend werden Entspannungstechniken vermittelt und der Umgang mit Stresssituationen trainiert. Den Nachmittag und Abend verbringen die Patient*innen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung.

Seit 1991 gehört die Tagesklinik zum Diakoniewerk Halle, seit 2009 bildet sie mit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine organisatorische Einheit. Die Nachfrage ist bis heute ungebrochen, denn seit den 1980er Jahren hat sich der Alltagsdruck der Menschen stetig erhöht.  Heute werden in der Tagesklinik am Mühlweg zumeist Patienten mit Angststörungen und Depressionen behandelt. 22 Plätze stehen zur Verfügung.

Geändert hat sich in den 30 Jahren des Bestehens vor allem die Wahrnehmung von außen. War vor 30 Jahren die Psychiatrie und Psychotherapie ein Gebiet, welches von der DDR-Führung eher mit Argwohn betrachtet worden und die Gründung der Tagesklinik vor allem dem Wohlwollen des damaligen Bezirksarztes zu danken, ist heute die Psychosoziale Tagesklinik eine etablierte und angesehene Einrichtung, die mit vielen weiteren Institutionen in Halle kooperiert.

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