Hernienchirurgie mit Qualitätssiegel

27. Mai 2019

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In Deutschland werden pro Jahr etwa 350.000 Operationen aufgrund von Eingeweidebrüchen durchgeführt. Der Leistenbruch stellt dabei den am häufigsten vorkommenden Bruch der Bauchwandregion dar. Rund 27 Prozent der Männer und 3 Prozent der Frauen in Deutschland erleiden im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch.

Eine qualitätsgeprüfte Adresse zur Behandlung solcher Bauchwandrisse – auch Hernien genannt – ist das Diakoniekrankenhaus Halle. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie bietet den Patientinnen und Patienten eine Versorgung aller Brucharten auf dem modernsten Stand. Das hat die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) mit Verleihung des Siegels „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ bestätigt.

Das Siegel ist ein Qualitätsnachweis für die Hernienchirurgie im Diakoniekrankenhaus. Es bestätigt, dass die behandelnden Ärzte unserer Klinik Erfahrung in der Versorgung von Bauchwandbrüchen vorweisen, wir eine hohe Anzahl an Hernien-Operationen im Jahr durchführen und, dass diese den Qualitätsvorgaben der Deutschen Herniengesellschaft entsprechen. Es bestätigt außerdem, dass unsere Eingriffe in der weltweiten Qualitätssicherungsstudie Herniamed erfasst und dokumentiert werden“, erklärt Dr. med. Nagy, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Chefarzt Dr. med. Plettner verdeutlicht die konkreten Vorteile für Patientinnen und Patienten der Klinik am Diakoniekrankenhaus: „Sie als Patientin oder Patient können sich darauf verlassen, dass mit dem DHG-Siegel eine extern kontrollierte Qualitätssicherung durchgeführt wurde und unsere Behandlungsmethoden sich entsprechend den aktuellen Standards darbieten. Das beinhaltet auch eine kontinuierliche Fortbildung der behandelnden Ärzte und die Anwendung modernster Operationstechniken. Veraltete Methoden oder Außenseiter-Techniken gibt es bei uns also nicht.“

Im Diakoniekrankenhaus Halle werden pro Jahr etwa 240 Bauchdeckenbrüche behandelt, wobei die Hernienchirurgie über eine Vielfalt verschiedener Behandlungsverfahren für Bauchwandbrüche verfügt.

„In einem gewissen Maß können wir die Behandlungstechniken individuell auf die Wünsche der Patientinnen und Patienten abstimmen. Wer zum Beispiel kein Kunststoffnetz eingesetzt bekommen möchte, kann uns dies mitteilen.“, führt Dr. med. Nagy aus. „Natürlich hängt es immer von der jeweiligen Situation des Patienten ab, welche Methode den größten Behandlungserfolg gewährleisten kann. Im persönlichen Aufklärungsgespräch versuchen wir dann gemeinsam die bestmögliche Lösung zu finden.“

Das Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft für die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Diakoniekrankenhaus ergänzt das bereits bestehende Angebot der Praxis für Chirurgie, Orthopädie und Fußchirurgie in der Poli Reil, das dieses Siegel seit Mai 2015 führt. Durch die Praxis werden ausgewählte Eingriffe bei Nabel- und Leistenbrüchen ambulant versorgt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es den Patientinnen und Patienten möglich, noch am Tag der Operation wieder entlassen zu werden. Seit November 2018 werden die ambulanten Eingriffe der chirurgischen Praxis der Poli Reil in Kooperation mit dem Diakoniekrankenhaus am Standort Mühlweg 7 durchgeführt.

Im Diakoniekrankenhaus wirft Oberarzt Dr. med. Nagy bereits einen Blick in die Zukunft. „Der nächste Schritt für die Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie wird die Zertifizierung als Hernienzentrum sein. Wir erfüllen dafür bereits einen Großteil der geforderten Voraussetzungen, wie etwa die fachliche Qualifikation des behandelnden Personals oder eine sehr geringe Komplikationsrate bei Hernien-Eingriffen.“  Das DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie ist der erste Schritt zu einer weitergehenden Zertifizierung des Diakoniekrankenhauses als Kompetenzzentrum Hernienchirurgie.

Weitere Informationen und Termine für die Sprechstunde erhalten Betroffene in der Zentralen Patientenaufnahme des Diakoniekrankenhauses: 0345 778-6328.